Geschichte 1920 - 1950
1921 | Im Mai wird mit dem Knaben-Handfertigkeitsunterricht begonnen. Werkzeuge und Rohmaterialien werden vom Evangelischen Schulverein gestiftet. |
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1924 |
Der Gemeindebote 1924 schreibt zu den sich langsam normalisiernden Lebensumständen nach dem Krieg: "Die augenblickliche wirtschaftliche Lage bereitet dem Schulerhalter begreiflicherweise Sorgen. Gleichwohl vermag unsere Gemeinde aus eigener Kraft ihrer Aufgabe gerecht zu werden, wenn Pflichtbewußtsein und Verantwortungsgefühl in allen Gliedern der Gemeinde lebendig bleiben." |
1927 | Das neue Hauptschulgesetz tritt in Kraft. Der Direktor der Knabenschule, Hr. Hemedinger nimmt mit Betrübnis einen "Wettkampf" zwischen Haupt- und Mittelschule wahr. Er meint: "Wir widmen der neugeschaffenen Schule allzeit das Beste unseres Könnens und lassen die Arbeit und Erfolg für uns werben." |
1929 | Das Schuljahr 29/30 ist das letzte Jahr der Bürgerschule. Auch die Fortbildungsschule für Mädchen, gegründet 1878, endet mit diesem Jahr. |
1931 |
Im Schuljahr 31/32 besteht die Hauptschule im 5. Jahr. Der Turnunterricht wird auf den Schwimmunterricht, das Eislaufen und die Benützung des Spielplatzes im Waldmüllerpark ausgedehnt. Unter der Leitung der Direktorin der Mädchenschule Olga Tangl wird erstmals ein "Schul-Landaufenthalt" in Salzerbad abgehalten. |
1934 | Die spätere Direktorin, Frau Fachlehrerin Ilse Cicvarek wird in der Stadtkirche feierlich in ihr Amt eingeführt. |
1938 |
Das nationalsozialistische Regime verfügt durch einen Erlass die Auflösung aller konfessioneller Schulen. In diesem Sommer muß auch die Schule am Karlsplatz als evangelische Schule ihre Tore schließen. |
1944 | In der letzten Phase des 2. Weltkrieges wird das Schulgebäude als "Volkssturmkaserne" verwendet. |
1945 | Als im April der Befehl zum Rückzug gegeben wird, setzt man das Schulhaus in Brand. Die vom Volkssturm im Haus gelagerte Munition wird von den Hausbewohnern unter Lebensgefahr aus dem Gebäude geschafft, es gelingt aber nicht, den Brand zu löschen. |
1946 | Das Schulgebäude ist eine Brandruine. Superintendent Georg Traar entschließt sich, die Schule mit einer 1. und 2. Volksschulklasse im ehemaligen Evangelischen Waisenhaus, Hamburgerstr.3, 1050 Wien wieder zu eröffnen. Die notwendigen Schulmöbel kommen vom Dachboden der Evangelischen Volksschule in der Gumpendorferstraße. Mehrere Pfarrgemeinden schliessen sich zu einer Schulgemeinde zusammen. Das Echo auf diese Schulgemeinde im evangelischen Wien ist so groß, dass gar nicht alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden können. Die erste Volksschulklasse führt 53 Kinder. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Superintendent Traar und Fr. Dir. Cicvarek sind mit großem Engagement um die Weiterführung der Schule bemüht. Hilfe kommt auch aus dem Ausland: UNICEF versorgt die Kinder mit kräftigen Suppen, aus der Schweiz kommt Schokolade und Amerika kleidet Kinder und Eltern ein. Vom evangelischen Hilfswerk gibt es Trockenmilch in Dosen, die den Kindern, in heissem Wasser verrührt, zum Frühstück gegeben wird. |
1947 | In diesem besonders harten Winter wird geteertes Einschlagpapier (zur Verfügung gestellt vom evangelischen Hilfswerk) zum Beheizen verwendet. Geheizt wird nur ein Raum, der allen Klassen zur Verfügung steht. Als HeizerInnen fungieren Schulmütter, aber auch Lehrkräfte. |
1948/49 | Der Wiederaufbau des Schulgebäudes am Karlsplatz wird zum zentralen Thema. Hohe Summen werden für den Verkauf des Grundstücks am Karlsplatz geboten. Die treibenden Kräfte, die Schule am Karlsplatz zu erhalten sind Superintendent Traar und Dir. Cicvarek. |
1950 | Es gibt viele Hindernisse, auf dem Weg zurück in die Schule am Karlsplatz:
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